Welcher Baum braucht eigentlich zu welchem Zeitpunkt wie viel Wasser? Diese Frage stellt sich wohl öfter mal die ein oder andere Verwaltung und auch nicht selten mal der eine oder die andere Bürger/-in. Warum gießt die Stadt denn ausgerechnet heute, es hat doch gerade erst geregnet? Oder warum gießen sie heute nicht an diesem heißen Tag? Ein Blick nach Trier lohnt sich. Genau zu diesem Thema gibt es ein spannendes neues Projekt: Bei der durch ein LoRaWAN-Netzwerk gesteuerten Bewässerung von Straßenbäumen wurde demonstriert, dass sich Wirtschaftlichkeit, Digitalisierung und Umweltschutz sehr gut ergänzen, wie OB Wolfram Laibe feststellt.

Bild: Presseamt/Stadt Trier

Sensoren an Baumwurzeln

An sieben Standorten im Stadtgebiet Trier wird mittlerweile durch Sensoren im Wurzelbereich der Bäume die Feuchte und die Temperatur gemessen. Die Sensoren haben eine Kabelverbindung zu einem Funksender. Dieser leitet die Daten über das “Long Range Wide Area Network”, kurz LoRaWAN, der Stadtwerke an einen Dienstleister weiter. Er wertet dann die Daten aus, damit schnell ermittelt werden kann, welcher Baum wann welche Menge an Wasser benötigt.

Pilotprojekt mit LoRaWAn System

Bodenfeuchte-Sensoren gebe es zwar laut Pressestelle der Stadt schon seit längerem, bislang seien die Daten in der Stadt jedoch nur „händisch“ ausgelesen worden. Durch das neue Pilotprojekt, bei dem das Bundesministerium für Bildung und Forschung die Entwicklung des Funksenders fördert, laufe dieser Prozess wesentlich effizienter und zeige konkret den praktischen Nutzen der digitalen Infrastruktur. Das längst nicht nur für die Steuerung der Baumbewässerung eingesetzte LoRaWAN-System, in das auch in einer Straße neu installierte Straßenlampen integriert seien, sei nur ein Beispiel. Hinzu kämen noch Glasfaser und WLAN in der Innenstadt sowie in Bussen.

Vorteile

Vorteile des neuen Systems: Bäume können ihre Wurzeln auf diese Weise gut in die Länge und Tiefe ausrichten, so dass sie möglichst nach ein bis zwei Jahren mit dem Niederschlagswasser auskommen und nicht für immer bewässert werden müssen. So sollen in Trier immer wieder neue Sorten, wie etwa Königsnuss oder Rotahorn, ausprobiert werden, die mit der Trockenheit besser klarkommen als zum Beispiel Birken.

Mehr Infos

Wer mehr erfahren möchte – auf der Seite der Stadt Trier gibt es hierzu eine Pressemitteilung.

Und auch der SWR hat schon berichtet.