„Die Digitalisierung stellt einer der wichtigsten Entwicklungen unserer Zeit dar. Sie verändert nicht nur die Art und Weise, wie wir leben, arbeiten und als Gemeinschaft funktionieren, sondern eröffnet auch enorme Chancen für unsere Region. Ich lade Sie deshalb ein, die Ängste, welche die Digitalisierung mit sich bringt, zu überwinden und den Mut zu finden, uns den neuen Gegebenheiten anzupassen.“ Mit diesen Worten begrüßte Sonja Gröntgen, Chief Digital Officer (CDO) des Landkreises Mayen-Koblenz, auf dem Zukunftsforum der Smarten Region MYK10 am vergangenen Freitag, den 22.09.2023, in der Kulturhalle in Ochtendung das Publikum.

Landrat Dr. Saftig bekräftigt hierbei mit den Worten: „Durch Projekte, die dank der Fördermittel des Bundes möglich sind, kann unser Landkreis wichtige Impulse in Richtung Digitalisierung setzen. Damit all diese Vorhaben gelingen, gilt es nun, Visionen bei den Menschen, die hier leben, arbeiten und wirken, zu erzeugen und sie zum Mitmachen zu motivieren.“

Nach zwei Jahren intensiver Strategiephase startet der Landkreis Mayen-Koblenz mit seinen Digitalisierungsprojekten nun in die Umsetzungsphase. Um die regionalen Partner aus Wirtschaft, Verwaltung, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik sowie Bürgerinnen und Bürger darauf einzustimmen sowie erste Umsetzungsmaßnahmen und konkrete Lösungsansätze aufzuzeigen, die hier in den kommenden Jahren realisiert werden, lud die Smarte Region MYK10 zum 2. Zukunftsforum seit dem Start des Projektes.

Nach den Begrüßungsworten informierte Gröntgen über den Werdegang und die Fortschritte der Smarten Region MYK10. Schließlich sind zahlreiche Vorhaben im Landkreis bereits gestartet, weitere werden in den folgenden Wochen und Monaten folgen. Neben Großprojekten wie der telemedizinischen Versorgung herzinsuffizienter Patienten im Projekt Herz.Gesund, dem Amt-O-Mat als Hilfsmittel für bürgerfreundlichere Verwaltungsleistungen oder den „RegioHubs“ als multifunktionale Begegnungsortegibt es auch viele kleinere Digitalisierungsprojekte im Landkreis, welche sich bereits in der Umsetzung befinden. Ein Höhepunkt war die Veröffentlichung der kreisweiten „Mein-MYK App“, welche gemeinsam mit den kreisangehörigen Städten und Kommunen umgesetzt wird und Informationen rund um Freizeitgestaltung, Lokalnachrichten, Katastrophenwarnungen oder Verwaltungsleistungen aus dem gesamten Landkreis bereithält.

Im Anschluss zeigte der Zukunftsforscher und Stadtgeograph Dr. Stefan Carsten in seinem Vortrag auf, dass ein Dreiklang von Menschen, Umwelt und Technologie immer im Fokus stehen muss, um eine Region zukunftsfähig zu halten. Bei der Frage wohin die Reise des Landkreises gehen soll, sollte entsprechend neben einem klaren Leitbild und auch die Identität der Region Berücksichtigung finden.

Im dem sich anschließenden Diskussionspanel auf der Bühne kamen auch andere smarte Städte und Regionen aus Deutschland zu Wort, die ebenso wie Mayen-Koblenz Fördermittel aus dem Programm „Modellprojekte Smart Cities“ erhalten. Sie teilten Ihre Erfahrungen aus ihren Modellprojekten in Linz, Wunsiedel und Kaiserslautern, um damit Impulse für den Landkreis Mayen-Koblenz zu setzen.

Nachfolgend bot sich den Besuchern die Gelegenheit bei einer Vielzahl von Ausstellern Digitalisierung hautnah zu erleben. So konnte der Amt-O-Mat in der Praxis getestet, Sensoren jeglicher Art angefasst, Virtual Reality ausprobiert oder selbst gelötet werden. Darüber hinaus gaben Gastsprecher regionaler Unternehmen aus Medizin, Regionalentwicklung, Umwelt oder Wirtschaft in sechs Impulsvorträgen Einblicke in die Zukunft der Arbeit.

Am Abend konnten die Besucher die Veranstaltung dann bei Musik und Snacks ausklingen lassen. Zahlreiche Menschen nutzten die Gelegenheit, um sich miteinander zu vernetzen.
Weitere Informationen zur „Smarten Region MYK10“ finden Sie unter: www.myk10.de