Darmstadt hat im Jahr 2017 den Wettbewerb “Digitale Stadt” von Bitkom e.V. und Deutschem Städte- und Gemeindebund (DStGB) gewonnen. Ziel ist der Aufbau einer digitalen Modellstadt internationalen Ranges. Zwei Jahre nach dem Wettbwewerb wurde für ein Fachpublikum die “#DA_Konferenz” am 12. und 13. Juni 2019 veranstaltet und durch eine Bürgerveranstaltung am 12. Juni ergänzt.

Selbstverständlich nutzte das IKONE DS die Möglichkeit, sich aus erster hand über die Fortschritte zu informieren. Neben Darmstädter Projekten waren auch bekannte Namen (Blogger Sascha Lobo, Zukunftsforscher Matthias Horx) Grund genug ins Hessische zu reisen. Im Kongresszentrum Darmstadtium, welches mit etwa 500 Teilnehmern gut gefüllt war, waren etwa 30 Aussteller aktiv.

Die #DA_Konferenz war rundum gelungen. Der Ablauf klappte reibungslos, die Vorträge waren informativ und kurzweilig, die Diskussionsrunden spannend. Stadtentwicklung und digitale Stadt sind zwei Begriffe, welche sich nicht mehr trennen lassen. Trends wie Co-Working / Co-Spacing, Co-Living oder C-Operative-Living bilden sich heraus und definieren das urbane Leben neu. Matthias Horx bezeichnete die digitale Stadt als “Maschine für humanoide Zweifüssler”. Provokant – zum Nachdenken anregend.

Stop sending sales people … send someone who want to talk to residents. (Lasst keine Verkäufer zu uns kommen. Schickt uns stattdessen jemanden, der sich mit den Einwohnern unterhalten möchte.)

Zukunftsforscher Matthias Horx zitiert aus dem “Boston Smart City Playbook”

Wo steht nun die Wissenschaftsstadt Darmstadt nach zwei Jahren? Die “Killer-App” gibt es nicht, Smart City geschieht in vielen Themenbereichen. Smart Zoo Vivarium und Smart Waste sind erste Meilensteine. Smart Lichtmasten sind in einem Testgebiet installiert. Eine städtische zentrale Plattform für die Steuerung und das Datenmanagement in der Digitalstadt Darmstadt wurden ausgeschrieben und gerade beauftragt. Interessant sind Projekte, wo mehrere Experten zusammenkommen, wie beim “Haus der Digitalen Medienbildung”. Deutlich wurde die Bedeutung der Cyber-Sicherheit betont.

Die Bürgerveranstaltung startete mit einem Vortrag von Sascha Lobo. Der Verweis auf die Nachbarschaft zu Angola im Ranking der Länder zu Glasfaseranschlüssen in Häusern und Wohnugen (Fiber to the Home FTTH) tut schon weh. Da wurde recht viel Salz in die digitalen Wunden unseres Landes gelegt. Die Bürgerfragen im Anschluss zeigten aber auch recht schnell, warum. Das Thema 5G und dessen Risiken für die Natur und die Menschen drohten alles andere an den Rand zu schieben und forderten der Moderatorin Kristina zur Mühlen alles ab.

Oberbürgermeister Partsch versprach eine Weiderholung der Veranstaltung innerhalb der nächsten zwei Jahre. Sehr gerne werden wieder nach Darmstadt kommen.

Zum Schluss noch ein paar notierte Links aus der Veranstaltung: