Mehr digitale Teilhabe – dieses Ziel verfolgte der Digitaltag 2021 mit 4.325 Stunden Programm und mehr als 2.000 Aktionen und hat damit sehr viele Menschen unterschiedlicher Generationen in ganz Deutschland erreicht. Denn – mehr als einem Siebtel der Deutschen geht die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft zu schnell. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Studie im Auftrag von „Digital für alle“.

Offen für digitale Technologien

Dennoch sind 90 Prozent der Deutschen demnach offen für digitale Technologien. Digitalisierung ist fester Bestandteil des Alltags für sie. In vielen Lebensbereichen werden digitale Technologien als wichtig erachtet. Von besonderem Interesse dabei – soziale Kontakte, Gesundheit und Vorsorge, Bildung und Arbeit. Aber auch der Bereich Haushalt und Freizeit stehen im Fokus. Dass man dennoch “nicht alles digitalisieren” muss, empfinden 85% der Befragten so. Dass digitale Technologien das Leben erleichtern, da sind sich 80% sicher. 81% der Teilnehmenden schätzen den besseren Kontakt zu Freunden oder zur Familie. 70% hingegen fürchten, dass durch digitale Technologien der Staat alles über sie weiß. Mehr am digitalen Leben zu partizipieren, das wünschen sich 53%, sie möchten sich gerne noch besser damit auskennen. Weitere Ergebnisse der durchgeführten Studie zum Thema “Deutschland digitale Spaltung überwinden” zum Digitaltags 2021 finden Sie hier.

Tempo, Tempo?

Wie das Bündnis mitteilt, bewerten 15 Prozent der Bevölkerung das Tempo der Digitalisierung als zu hoch. 54 Prozent hingegen bemängeln einen zu langsamen Fortschritt. Für 29 Prozent ist das Tempo genau richtig. Am häufigsten kritisieren Menschen über 75 Jahren die Geschwindigkeit als zu hoch (37 Prozent). Unter den 16- bis 29-Jährigen geht es nur einem Zehntel (11 Prozent) zu schnell.

Im Vergleich zum Vorjahr geht aber mehr Menschen die Digitalisierung zu langsam voran. 2020 bemängelten 47 Prozent das Tempo als zu gering. Der Anteil derer, denen die Geschwindigkeit zu hoch ist, hat sich indes nicht verändert.

Digitalisierung erlebbar machen

„Dass die Meinungen über das Tempo der Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft soweit auseinandergehen zeigt: Wir müssen uns viel stärker dafür einsetzen, dass alle Menschen Zugang zur digitalen Welt haben und sich darin zurechtfinden“, sagt Anna-Lena Hosenfeld, Geschäftsführerin von „Digital für alle“. „Unsere Studien zeigen auch, dass Digitalisierung dann am verständlichsten ist, wenn die Menschen damit konkrete Anwendungen verbinden und einen persönlichen Bezug herstellen können. Mit dem Digitaltag möchten wir Digitalisierung greifbar und erlebbar machen. Nur so können alle den technologischen Wandel in der Gesellschaft mitgestalten und davon profitieren.“

Quelle: https://digitaltag.eu