Der Umgang mit den heutigen Themen der Digitalisierung wirft für viele Zielgruppen innerhalb der Bevölkerung Fragen auf. Explizit Seniorinnen und Senioren können den schnellen technischen Fortschritten kaum folgen und ziehen sich deshalb oftmals zurück. Zurück bleibt nicht selten ein Gefühl des Abgehängtseins.

Dabei gibt es bereits für viele Bereiche des Alltags eine einfache Abhilfe in Form von digitalen Unterstützungen speziell für diese Zielgruppe. Wie diese sinnvoll genutzt werden können, zeigt ein Beispiel aus Zweibrücken.

Innerhalb des Projekts „Digitale Nachbarn“ entstand ein neues Modellprojekt, welches von der Entwicklungsagentur RLP in Zusammenarbeit mit dem DRK-Kreisverband, dem Frauenhofer Institut für Experimentelles Software Engineering IESE (Kaiserslautern) und dem DRK-Landesverband RLP ins Leben gerufen wurde.

Dabei lernten die Seniorinnen und Senioren die Vorteile des digitalen intelligenten Sprachassistenten „Alexa“ kennen. Der intelligente Lautsprecher steht bereits in vielen Haushalten im Bereitschaftsmodus. Durch das gängigste Aktivierungswort „Alexa“ aktiviert sich die Sprachsteuerung und die im Raum ausgesprochenen Befehle werden digital über das Internet umgesetzt. Der Umgang über die Sprachsteuerung kann eine Erleichterung für die älteren Menschen darstellen, da die technische Bedienung praktisch ausbleibt.

Die digitale Sprachassistenz wurde den elf Teilnehmerinnen und Teilnehmern im Alter zwischen 68 und 82 Jahre in unterschiedlichen Bereichen des Alltags zur Verfügung gestellt. Beispielsweise wurden sie daran erinnert, Medikamente einzunehmen oder an die mögliche Schließung der Fenster. Durch die Funktion der Video-Telefonie wurde den Senioren während der Corona-Pandemie eine tolle Möglichkeit geboten, weiterhin Kontakte mit der Familie oder Freunden und Bekannten  zu pflegen.

Bei der Nutzung wurden die Seniorinnen und Senioren intensiv vom örtlichen DRK betreut. Erste Reaktionen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind durchaus positiv und signalisieren, dass  Berührungsängste mit der Digitalisierung gesenkt werden und gleichzeitig das Interesse an weiteren Themenbereichen steigt.

Derzeit wertet die Entwicklungsagentur RLP die Ergebnisse aus der Testphase in Zweibrücken aus, um nach Abschluss des Modellprojekts Ende 2020 den Einsatz von digitalen Sprach- und Videoassistenten auszuweiten.

Weitere Informationen finden Sie unter folgendem Link:

www.digitale-nachbarn.de